Ayurveda und die Seele
Ganzheitlichkeit ist essentiell in der ayurvedischen Medizin und Therapie. Der körperliche, der geistig/mentale und emotionale, aber auch der spirituelle Aspekt des Menschen finden großes Augenmerk.
Psychohygiene ist eine wichtige Voraussetzung für unsere körperliche Gesundheit und meint hier die Reinigung der Gedanken und Gefühle, sowie die Harmonisierung des Geistes.
Ayurveda nutzt die Kraft der Gedanken
Es lohnt sich, darauf zu achten, was wir denken. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma), kommt alles, was wir gedanklich aussenden, wieder zu uns zurück.
Es macht Sinn, eine bewusste Auswahl zu treffen, welche Art von geistiger Nahrung wir zu uns nehmen. Aus Gedanken werden Worte und aus Worten letztendlich Handlungen.
Wenn wir unsere Intelligenz nutzen, ein harmonisches Umfeld schaffen, schöne Literatur und Musik genießen, ausgiebige Aufenthalte in der Natur ermöglichen, dann haben wir schon einen großen Teil für ein friedliches, harmonisches Leben getan.
Gefühle – bewusst gelebt
Ein unkontrollierter Geist und ungezügelte Gefühle werden in der Bhagavad Gita bildlich mit durchgehenden Pferden vor einer Kutsche verglichen.
Eine schädliche Gewohnheit im Alltag ist der Ärger. Er ist unsinnig und unnötig. Besonders den Ärger über Kleinigkeiten sollten wir schon im Vorfeld vermeiden.
Regelmäßige spirituelle Praktiken, zum Beispiel Yoga, Meditation und Gebet können unseren Geist beruhigen. Auch Atemübungen wirken hier sehr effektiv. Der Einsatz von Farben, Düften und Klängen hilft wunderbar, sich zu entspannen und Stress abzubauen.
Affirmationen können eine heilsame Methode sein, um Gedanken- und Gefühlsmuster zu harmonisieren. Konsequentes Üben, mehrere Tage am Stück, bringen einen nachhaltigen Erfolg.
Loslassen macht frei
Manche Menschen neigen zum Grübeln, tendieren besonders zu Depressionen, weil sie Belastendes aus der Vergangenheit noch nicht losgelassen haben. Wenn wir an Enttäuschungen und schmerzlichen Erlebnissen sozusagen “anhaften”, kann sich ein langer Leidensweg entwickeln. Menschen mit einem hohen Kapha Anteil sind davon besonders betroffen.
Burnout – Ayurveda bietet hervorragende Ansätze
Wenn Menschen körperlich und geistig völlig erschöpft sind, sich sozusagen “ausgebrannt” fühlen, dann sprechen wir vom Burnout.
Dieses “Krankheitsbild” zieht sich durch verschiedene soziale Schichten und Altersgruppen. Besonders betroffen sind Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, sich überdimensional um andere Menschen kümmern. Die gute Nachricht ist, wir können lernen, wieder selbst gut für uns zu sorgen.
Um einem Burnout im Sinne von Ayurveda nachhaltig und wirkungsvoll zu begegnen, ist es nötig, die individuellen Krankheitsursachen und eine Lebensanalyse des betroffenen Menschen zu ermitteln.
Neben zum Beispiel Ernährungsempfehlungen, Verhaltensänderungen und Ölanwendungen kommen auch aufbauende und stärkende Nahrungsergänzungen zum Einsatz.
Ayurveda empfiehlt auch Dankbarkeit, eine positive Einstellung zum Leben und das Üben in Mitgefühl.